Von der Herde auf den Teller

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3. März 2022

Der zweite Tag in Tromsø war voll durchgetaktet und klang bereits vorab sehr spannend. Begonnen haben wir diesen wieder mit einem kleinen Trip durch die Stadt, diesmal aber gleich mit dem Auto.
Angekommen an unserem ersten Stopp – der „Vervet Bakeri“ – haben wir uns nochmal nahezu das gleiche Frühstück wie gestern gegönnt. Für Anja wieder ein Erdbeertörtchen und einen Multi-Juice, für Julian ein ähnliches Brot mit Eggsalad und für Jonas diesmal ein dunkles Lachsbaguette.

Als nächster Stopp war die Eismeerkathedrale geplant, weswegen wir uns auch mit dem Auto fortbewegten. Wir sahen sie bisher nur vom anderen Ufer, und von dort aus wirkte sie wunderschön! Von nahem war sie leider nichts besonderes, zudem war sie geschlossen und wir konnten diese leider nur von außen begutachten.

Also machten wir uns nach ein paar Minuten weiter auf den Weg zur Fjellhorn Seilbahn in Tromsdalen, kauften uns gleich ein Ticket – um dann festzustellen, dass diese nur halbstündlich fährt. Das war uns dann leider doch zu knapp, da wir um 13:00 Uhr am Radisson Blue Hotel sein mussten, um unseren Ausflug zu den Rentieren und in die Welt der Samen anzutreten. Somit hätten wir auf dem Berg nur wenige Minuten gehabt und entschlossen uns kurzerhand dazu wieder zurück zum Hotel zu fahren und unsere teuer erstandene Karte entweder am Abend oder am nächsten Tag – vor Abfahrt nach Narvik – einzulösen.

Da wir nun doch etwas mehr Zeit zur Verfügung hatten, machten wir im Hotelzimmer noch alles soweit bereit und statteten einem Gift Shop einen kleinen Besuch ab.
Angekommen am Radisson Blue Hotel wurden wir gleich zu unserem Bus geschickt und verweilten dort noch ein paar Minuten. Die Fahrt konnten wir für ein paar Fotos oder auch ein kleines Nickerchen nutzen.

Am Rentier-Areal angekommen wurden wir erst ein bisschen über den Zeitplan eingewiesen, der wie folgt aussah:

  1. Rentier-Fütterung
  2. Aufwärmen
  3. Schlitten-Fahrt
  4. Aufwärmen
  5. Essen
  6. Aufwärmen
  7. Geschichtsstunde

Also starteten wir sofort zu den Rentieren, holten uns Eimer voller Futter und wurden sofort von den Weihnachtsbiestern angegriffen. Jonas hatte das Glück, dass er statt einem Futtereimer nur die Kamera mitschleppte, daher blieb er weitestgehend verschont.

Ein paar Arschtritte später hatten wir langsam genug, also wollten wir uns vor der anstehenden Schlittenfahrt noch einmal kurz aufwärmen. Julian und Jonas gönnten sich eine heiße Schokolade in einem kleinen Häuschen, Anja lernte in der Zeit viele Rentierfakten vom vermeintlichen Weihnachtsmann.

  • Männliche Rentiere verlieren im November ihr Geweih
  • Weibliche erst im Juni, damit sie sich verteidigen können, wenn sie den Winter über schwanger sind
  • Alle weiblichen Rentiere sind aktuell schwanger und bekommen ihre Jungen im April

Nun waren wir dran zum Schlitten fahren. Wir machten es uns gemütlich auf den Schlitten und los ging die „wilde“ Fahrt. Mit bahnbrechenden 3 km/h sind wir fast zurück in die Zukunft gereist, aber eben nur fast.🏎

Zur Stärkung gab es nach der Schlittenfahrt noch ein leckeres Mittagessen, sowie Getränke für uns. Das erste traditionell norwegische Essen, welches wir vorhin noch selbst gefüttert haben und unsere Schlitten gezogen hat. Es gab also Rentiergulasch, was wirklich ziemlich gut war! War sehr ähnlich zu Rindfleisch mit einer leichten Wild-Note.

Zum Abschluss unseres Ausflugs wurden wir noch mit diversen Fakten über die Samen, sowie die Rentiere aufgeklärt, was wirklich super interessant war! Zudem gab es noch einen traditionellen Gesang der Samen zu hören.

Einige der Einwohner, dachten wohl, dass wir ein professionelles Kamerateam sind, da wir mit voller Ausrüstung auffuhren. So entstanden ein paar nette Gespräche, hoffentlich wird daraus am Ende auch ein schönes Video!
Dann war es schon wieder Zeit für den Rückweg zum Hotel. Auf dem Rückweg zogen dichte Nebelschwaden auf und die Sicht war leider sehr getrübt. Der Bus lieferte uns dann wieder am Radisson Blue Hotel ab und wir liefen zurück zu unserem eigenen Hotel.
Dort schmiedeten wir den Plan für den restlichen Abend, welcher wie folgt aussah: eine Bar mit funktionierendem WLAN aufsuchen um parallel einen Cocktail zu genießen, anschließend einen Termin mit dem persönlichen Finanzberater vereinbaren, um Privatinsolvenz anzumelden und danach noch in einem Supermarkt ein paar Kleinigkeiten für die Brotzeit am Abend zu kaufen.
Als wir bereit für unseren Trip waren und aus dem Hotel gingen, sahen wir, dass der Himmel relativ klar war. Und was heißt das nun? Wer hat aufgepasst?
Genau, wir konnten unsere bereits gekaufen Tickets für die Seilbahn einlösen und hatten zudem noch einen super klaren Himmel!
Also zurück zum Hotel, wärmer anziehen, Kameras einpacken und los gings! Unsere kurze Wartezeit an der Seilbahn nutzten wir um das kostenlose WLAN dort in Anspruch zu nehmen, um Bilder hochzuladen, den Blog vorzubereiten und ein kurzes Update aus der Heimat einzuholen!
Bis wir jedoch oben an der Seilbahn ankamen, war es leider schon wieder neblig und es schneite stark. Das Wetter wechselte jedoch so schnell, dass wir auch einige Fotos mit weniger Nebel und Schnee schießen konnten! Der Ausblick war wirklich phänomenal von dort oben!

Da es dort oben gleich eine Bar bzw. ein Café gab und unser ursprünglicher Plan einen Cocktail beinhaltete, haben wir die beiden Sachen gleich miteinander kombiniert. Eine Unterschrift später war die Privatinsolvenz angemeldet und für Anja ein Mocktail, für Julian eine heiße Schokolade, für Jonas ein Gin Tonic und für alle zusammen eine Reindeer-Bifi und „vogn sausage with potato wedges“ bestellt.

Zu guter letzt stand noch unser Abstecher in den Eurospar an, um unser Abendessen zu holen. Den Abend ließen wir dann wie üblich im Hotelzimmer mit Brotzeit ausklingen – verhältnismäßig sehr spät um 22:30 Uhr.

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