Howdy Koningsdag

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Ein neuer Tag, 08:30 Uhr und der Wecker klingelt. Jeder, der uns kennt, wird merken, dass das für unsere Verhältnisse sehr früh ist :D. Aber wir hatten uns für heute viel vorgenommen und dafür mussten wir früh aufstehen. Außerdem mussten wir vor 10 Uhr am Auto sein, um die Parkgebühren zu sparen. Wir machten uns schnell fertig und kurz vor 10 Uhr waren wir am Parkplatz. Dort bauten wir den Fahrradträger ab und dann ging es auch schon los. Da das Wetter leider regnerisch war, entschieden wir uns gegen die Fahrräder und ließen sie in der Unterkunft. Unsere erste Station war Den Haag.

Kaum angekommen, schien auch schon die Sonne. Dort bereuten wir schnell, dass wir die Fahrräder nicht mitgenommen hatten. Den Parkplatz den wir gewählt hatten, war in einem Einkaufscenter. Erst als wir dort raus sind, haben wir gemerkt, dass es ziemlich abseits liegt. Von dort aus brauchten wir etwa 30 Minuten bis ins Zentrum. Wir wollten eigentlich zu Fuß gehen, aber dann sahen wir eine Straßenbahnhaltestelle. Caro hat sich erkundigt, wie man von dort am schnellsten ins Zentrum kommt, da wir die Strecke nicht laufen wollten. Im Internet haben wir dann relativ schnell herausgefunden, welche Tram wir nehmen müssen. Dort stand auch, was uns die Fahrt kosten würde, aber leider fanden wir an der Haltestelle keinen Automaten, um ein Ticket zu kaufen. Nach weiteren Recherchen im Internet fanden wir heraus, dass es in jeder Straßenbahn einen Automaten gibt. Also stiegen wir in die nächste Straßenbahn und suchten den Automaten. Aber die Straßenbahn war so voll, dass wir ihn erst gar nicht gefunden haben. Da die Haltestelle nur ein paar Minuten entfernt war, beschlossen wir verbotenerweise, für die paar Minuten Fahrt kein Ticket zu kaufen und schwarz zu fahren. Zum Glück klappte das gut und wir kamen an, wo wir hinwollten. Wir liefen durch die Straßen und kamen an einem Geschäft nach dem anderen vorbei.

Bis Caro Lampions sah, die darauf hinwiesen, dass es in dieser Gegend Chinatowm gibt. Das wollten wir uns anschauen und auf dem Weg sah Caro von weitem ein Restaurant, an dem ganz groß “Ramen” stand. Da packte uns der Hunger. Wir überlegten kurz, ob wir wirklich hineingehen sollten. Aber die Speisekarte, die am Fenster hing, hat uns schnell überzeugt. Außerdem hatten wir schon echt lange keine Ramen mehr. Jeder suchte sich seine Suppe aus und relativ schnell kamen auch beide. Kurzzeitig hatten wir ein kleines Deja vú zu unserem Urlaub in Thailand. Die Suppen sahen aus wie dort. Jonas’ Suppe war wieder ganz hell und Caros ganz rot. Was uns wieder klar machte, Caros Suppe wird wahrscheinlich wieder richtig scharf.

Und so war es auch, zwar nicht ganz so scharf wie die in Thailand, aber doch so, dass sie schon ganz schön brannte. Mehr schlecht als recht aß Caro ihre Suppe, während Jonas seine Suppe in Zügen genoss. Als wir endlich fertig waren, überlegten wir, was wir danach machen sollten. In der Innenstadt sagte uns nichts zu, es gab nur Einkaufsläden. Also haben wir im Internet geschaut, was es in der Nähe zu sehen gibt und da ist Jonas auf einen Park in der Nähe gestoßen. Dieser lag direkt neben dem Hauptbahnhof, was praktisch war, denn wir mussten ja auch mit der Straßenbahn oder dem Zug zurück zum Auto.

Wir machten uns auf den Weg zum Park. Je näher wir kamen, desto lauter wurde die Musik. Wir vermuteten, dass es etwas mit dem Königsfest zu tun hatte. Und so war es auch. Wir sahen immer mehr Menschen, die orange gekleidet waren. Diesen folgten wir irgendwann. So kamen wir zu einem Jahrmarkt der direkt im Park war. Wir stellten uns am Eingang an und bekamen direkt von zwei netten Männern einen Hut geschenkt (natürlich auch in orange). Als Gegenleistung wollten die Männer ein Foto von Jonas, was er natürlich auch tat.

Ausgestattet mit den Hüten und dem Gefühl des Königstages erkundeten wir die Kirmes. Diese erinnerte uns an unseren bekannten Plärrer, nur ohne Bierzelte und viel größer. So schlenderten wir durch und machten uns auf die Suche nach etwas Süßem zum Naschen. Erst am Ende fanden wir etwas, was uns schmeckte. Es war ein süßes Teilchen, eine Art Kugel aus Hefeteig, gefüllt mit einer Art Vanillepudding (auch hier wissen wir den genauen Namen nicht mehr). Aber wir wissen, dass es sehr, sehr lecker war. Danach beschlossen wir zu gehen.

Auf dem Rückweg zum Hauptbahnhof kamen wir an einer riesigen Schlange von Menschen vorbei, die alle für die Kirmes anstanden. Wir waren also genau zur richtigen Zeit da. Am Hauptbahnhof angekommen, suchte Caro nach der Straßenbahn, die wir brauchten. Schnell hatten wir herausgefunden, welche wir nehmen und wohin wir fahren mussten. Am entsprechenden Gleis warteten wir bis die Tram kam. Beim Einfahren suchten wir schon das Abteil wo der Fahrkartenautomat sein sollte. Dort gingen wir sofort hin, um das entsprechende Ticket zu kaufen, was wir brauchten. Leider haben wir nicht das Ticket gefunden, das wir brauchten. Es gab nur eine 2 Stunden Karte oder eine Tageskarte zur Auswahl, beides nicht das was wir brauchten. Also überlegten wir, was wir tun sollten. Caro schaute nochmal im Internet nach, denn dort stand etwas von 1,10€ für die Strecke. Wir überlegten und schauten wieder auf den Automaten und wussten nicht wie wir den Betrag auswählen sollten. Doch dann fiel uns etwas auf. Das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist in den Niederlanden anders als bei uns. Dort hat nämlich jeder, der mitfahren will, eine Karte. Diese Karte wird mit einem Guthaben aufgeladen und bei jedem Ein- und Aussteigen an ein Gerät gehalten, das die gefahrene Strecke berechnet und vom entsprechenden Guthaben abzieht. Natürlich hatten wir keine solche Karte und konnten somit auch nicht die entsprechenden 1,10€ bezahlen. Das wurde uns schnell klar, aber wir wussten nicht, was wir machen sollten. Also entschieden wir uns für die gleiche Variante wie auf der Hinfahrt, nämlich schwarz zu fahren. Bevor jetzt jemand schlecht von uns denkt, wir wollten wirklich ein Ticket kaufen. Wieder hatten wir Glück und wurden nicht kontrolliert. Von der Haltestelle gingen wir zu dem Parkplatz, auf dem das Auto stand. Wir bezahlten das Ticket und dann ging es auch schon weiter nach Rotterdam.

Auf der Fahrt dorthin suchte Caro einen Parkplatz, diesmal etwas zentraler in der Stadt. Schnell fanden wir einen und das Navi lotste uns dorthin. Dort angekommen begannen wir die Stadt zu erkunden. Unser Ziel war die sogenannte “Markthalle”, laut Internet gab es dort Essensstände, Läden und Stände mit verschiedenen Delikatessen. Wir hofften, dass es sich um eine Art festen Wochenmarkt handelte. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Museum vorbei.

Schon von weitem hörten wir Musik. Wir dachten, es wäre wieder eine Königstagsfeier. Aber das war es nicht. Die Musik und die Leute deuteten schon darauf hin, dass es nichts mit dem Königstag zu tun hatte. Die Musik war eine Mischung aus DrumNBase und Raggae. Und so sahen auch die Leute aus. Wir haben uns das aus der Nähe angeschaut und Jonas sind dort die Musikboxen aufgefallen, die auf Fahrräder geschnallt waren.

Es waren keine besonders großen Boxen, aber der Bass und die Musik, die aus den Boxen kam, war für die Größe echt gut. Dann ging es weiter, an der Markthalle angekommen, haben wir etwas Interessanteres gesehen und das waren Wohnungen, die durch ihren besonderen Baustil aufgefallen sind. Es waren nämlich Wohnungen, die wie Würfel aussahen und aneinandergereiht waren. Wir hatten die Möglichkeit, in die Anlage hineinzugehen. Es gab nicht viel zu sehen, eine Wohnungstür nach der anderen. Aber auch von innen sah es besonders aus. Schwer zu beschreiben, aber es gibt ja wieder Fotos, die es veranschaulichen 😂. Eine der Wohnungen war als Museum geöffnet und bot den Touristen die Möglichkeit, sie auch von innen zu sehen. Das hat uns aber nicht interessiert.

Danach sind wir in die Markthalle gegangen, die aber leider nicht unseren Vorstellungen entsprach. Total überfüllt, nur Essensstände und alles sehr teuer. Da wir schon mal da waren, gingen wir trotzdem durch, aber die Menschenmassen machten es uns sehr schwer. Wir sahen das eine oder andere, was uns schon ansprach, aber als wir den Preis sahen, verging uns die Lust. Was wir aber unbedingt wollten war etwas zu trinken, denn alles was wir dabei hatten war in der Zeit leer geworden. Aber auch da gab es nichts, was uns gefiel. Als wir schon gehen wollten, sahen wir einen kolumbianischen Stand, der Empanadas verkaufte. Empanadas sind gefüllte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen. In Peru werden sie im Ofen gebacken (so macht Caro sie übrigens auch) und schmecken echt lecker. Jonas mag sie auch, aber er hat etwas an Caros Empanadas auszusetzen und das ist, dass der Teig zu tocken ist. Der kleine Unterschied zu den kolumbianischen Empanadas ist, dass sie frittiert sind. Ein kleines Detail, das für Jonas ausschlaggebend für den besseren Geschmack ist. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, bestellten wir eine Portion, die aus 3 Empanadas mit einer Füllung aus Huhn, Rind und Käse bestand. Zusätzlich bestellten wir noch Tequenos, eine andere Art von frittierten Teigtaschen, die nur mit Käse gefüllt sind. Als wir unsere Bestellung erhielten, probierten wir die Soßen, die an der Theke angeboten wurden. Eine Koblauchsauce, eine Kräutersauce und eine scharfe Sauce.
Die ersten beiden probierte Jonas und fand sie sehr lecker. Bei der scharfen Sauce weigerte er sich zuerst, aber Caro konnte ihn überreden, sie wenigstens zu probieren. War keine gute Idee. An der Soße verschluckste sich Jonas erstmal und gepaart mit der Schärfe und keinem Schluck zu trinken nahm das Elend seinen lauf. Nach einer kurzen Erholungspause für ihn probierten wir weiter. Jonas’ Fazit: Teig war besser, Füllung ok. Caros Fazit: Füllung und Teig ok, aber meine immer noch viel besser. Nach dem Essen brauchten wir nun wirklich dringend etwas zu trinken, um die Ecke fanden wir einen kleinen Laden und holten uns dort beide ein Getränk. Danach schlenderten wir noch ein wenig durch die Stadt, gingen dann aber relativ schnell zum Auto zurück und machten uns auf den Heimweg.

Auf dem Rückweg wollte Caro noch einen kurzen Stopp in Nordwijk einlegen. Der Grund dafür war, dass es dort Tulpenfelder geben sollte. Da es kein großer Umweg war, fuhren wir dorthin. Doch leider wurden wir enttäuscht, kein einziges Tulpenfeld in der ganzen Umgebung. Traurig machten wir uns auf den Heimweg. In der Unterkunft angekommen, haben wir uns ein bisschen ausgeruht und sind dann nochmal in die Stadt gefahren. Jonas bekam Hunger und wollte noch etwas essen. Wir gingen in einen Supermarkt und nach langem hin und her entschied sich Jonas für Baobuns (gefüllte asiatische Teigtaschen). Und davon nicht 1 oder 2, sondern 5 😂. Wobei man dazu sagen muss, dass 5 im Angebot genauso viel gekostet hätten wie 2 zum regulären Preis. Mit den Brötchen im Gepäck gingen wir noch durch den Ort, denn auch dort war wieder Musik zu hören. Auch dort wurde der Königstag ausgiebig gefeiert. Wir schauten uns das kurz an und gingen dann zurück zur Unterkunft. Auf dem Weg begegneten wir einer dicken Katze. Da Caro an keinem Tier vorbeigehen kann, ohne es zu streicheln, gingen wir auf die Katze zu und sie war so zutraulich, dass sie sich von Caro streicheln ließ und nicht mehr von unserer Seite wich. Sie folgte uns bis zur Hauptstraße und dort trennten sich unsere Wege.

In der Hütte wärmte sich Jonas seine Brötchen auf (keine Sorge, nicht alle 5, nur 2), wir tranken noch einen Wein, den wir von zu Hause mitgebracht hatten und unterhielten uns noch eine Weile.

write: caro

read: jonas

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