Heute stand schon unsere Abreise von Tromsø auf dem Plan. Wir machten uns hübsch für die nächsten Stunden im Auto, packten unsere Koffer, klauten noch heißes Wasser für Tee und liehen uns eine Rolle Klopapier aus unserem Badezimmer aus (wir bringen die zurück, versprochen!).
Schnell noch das Auto vollgeladen und schon ging die Fahrt los. Es standen 220 km Fahrt auf dem Plan, wofür vom qualitativ hochwertigen Toyota Navi ca. 3,5 Std. berechnet wurden.
Wir waren relativ schnell außerhalb von Tromsø und konnten die schöne Landschaft an einem Schnee- und nebelfreien Tag genießen. Die Berge eingehüllt von Schnee, sehen genauso zauberhaft aus, wie man es aus diversen Zeitschriften oder Werbungen kennt.
Nach ca. einer Stunde machten wir unseren ersten kurzen Stopp für Fotos und unser Frühstück.
Komplett durchgefroren und einige Gigabyte Fotos und Videos schwerer machten wir uns wieder auf den Weg. Kurz vor unserem Ziel – Narvik – machten wir einen kleinen Stopp beim Polar Park. Anjas Reiseführer versprach uns dort einen Park ohne Eintrittskosten! Dies stellte sich jedoch nach genauer Prüfung als absolute Lüge heraus. Ca. 30,00 € ärmer hielten wir dann die Eintrittskarten für den Polar Park in den Händen.
Wir klärten vorher kurz ab, ob wir dies zeitlich schaffen würden, da wir erst gegen 14:15 Uhr dort waren und der Park bereits um 15:00 Uhr schließt. Die freundliche Mitarbeiterin an der Kasse entpuppte sich nach ein paar Minuten schlechtem Englisch als Deutsche und wir konnten den Rest der Zeit etwas entspannter plaudern. Da es im Park eine Lodge für Reiche im Wolfsgehege gibt, ist der Park heute ein bisschen länger besetzt. Wir sollten nur am besten keine Fotos von den Reichen machen, die seien wohl eh nicht schön anzusehen. 😉 Mit dieser guten Nachricht starteten wir ins Gehege.
Unser anfängliches Misstrauen wurde schnell beiseitelegt, da wir doch einige Tiere erspähen konnten. Als erstes kamen wir am Gehege der Elche vorbei. Die majestätischen Tiere schnabulierten genüsslich das frische Heu im Trog. Leider hatte keines der zwei vorhandenen Tiere aktuell ein Geweih auf. 🦌
Auch heute konnten wir einer Gruppe Rentiere dabei zuschauen, wie sie gemütlich in ihrem Gehege ein und aus gingen. Lediglich der Weg zum Rentierplatz glich eher einer Eislaufbahn als einem Fußweg. Ein Glück, dass hierbei kein Material für Upps! – die Pannenshow entstanden ist. 🦌
Einige Fotos und Filmaufnahmen mehr im Gepäck, machten wir uns dann auf den Weg zu den Bären. Der Weg dorthin führte direkt an der Lodge vorbei – dort tummelten sich bereits die Reichen und (Un-)Schönen, wovor uns bereits die Ticketverkäuferin am Anfang vorgewarnt hat. Fotoaufnahmen der Wölfe zum Schutz der Privatsphäre der High Society wurden und daher untersagt.
Die Bären tobten und spielten in ihrem Bereich. Ein Bärchen startete sogar den Versuch sich aus dem Zaun herauszuknabbern – vermutlich mit der Intention, Jonas, welcher einige Aufnahmen von der anderen Seite des Zaunes aus von dem Fellknäuel machte, als Nachmittagssnack zu verputzen. 🐻
Auf dem Weg zurück zum Ausgang (um ca. 16:00 Uhr – der Park schließt ja eigentlich bereits um 15:00 Uhr – ups) kamen wir dann noch am unteren Ende des Wolfsterritoriums vorbei und konnten doch noch heimlich ein paar Wölfe aus der Ferne ablichten!
Nach ca. einer weiteren Stunde Fahrt durch die schöne norwegische Landschaft erreichten wir dann das Städtchen Narvik. Dort checkten wir sofort in das Breidablikk Guest House ein. Der direkte Weg zu diesem führte gefühlt senkrecht auf einem Berg nach oben.
Vom Zimmer dort waren wir tatsächlich auf Anhieb absolut begeistert. Der Ausblick und die Einrichtung des Zimmers waren sehr schön. Auch Jonas kommt diesmal in den Genuss eines richtigen Bettes. Das Einzige was zu wünschen übrig lassen konnte, war die Badtür, welche man eigentlich nicht als Tür bezeichnen durfte.
Da Julians Nordlicher App gegen 04:00 Uhr die höchste Chance bis dato anzeigte, haben wir uns einen Wecker gestellt und ein paar Minuten geschaut ob wir etwas am Himmel erspähen konnten, leider war dem aufgrund der Wolkendecke nicht so. In der Ferne konnte man mit etwas Fantasie einen leichten grünen Schimmer erahnen.
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