AUFSTEHEN! So ungefähr hat es sich angefühlt als wir heute morgen aus dem Schlaf gerissen wurden. Denn wir waren beidewirklich tief am Schlafen, als der Busfahrer uns weckte. Er schüttelte uns an den Beinen um uns wach zu bekommen. Es war kurz nach 5 Uhr und wir sind in Ninh Binh angekommen. Wir mussten uns erstmal im Halbschlaf orientieren um erstmal zu kapieren was überhaupt los ist. Schnell sahen wir, dass uns draußen unschönes Wetter erwartet. Es regnete nämlich und unsere Regenjacken waren tief im großen Rucksack verstaut. Als wir auf das Ausladen der Rucksäcke warteten, wurden wir von einem Mann vom Busunternehmen angesprochen. Dieser erkundigte sich nach unseren Namen und in welches Hotel wir mussten. Wir bekamen unsere Rucksäcke und waren kurzzeitig etwas verzweifelt was wir nun tun sollten. Denn der Bus kam 1 Stunde früher an als es eigentlich geplant war. Ins Hotel wollten wir so früh auch noch nicht. Doch dann sprach uns ein zweiter Mann vom Busunternehmen an und bat uns mit in seinen Minivan. Mit zwei weiteren Mädels nahm er uns mit, wohin auch immer. 🚐
Die Fahrt dauerte nicht lange und endete an einem Büro von dem Busunternehmen. Der Mann hielt dort an, überreichte uns unsere Sachen und ging. Mit den Mädels setzten wir uns dort erstmal auf die Sofas und überlegten was wir tun sollten. Die Mädels suchten kurz das Gespräch mit uns und erkundigten was wir jetzt tun werden wegen der frühen Uhrzeit. Weder wir noch sie wussten es. Die beiden entschieden sich, dort in dem Büro auf den Sofas sich hinzulegen und noch eine Runde zu schlafen. Davor schalteten sie noch das Deckenlicht aus. Jonas entschied sich für das gleiche wie die Mädels. Caro hingegen blieb sitzen und las ein bisschen in ihrem Buch weiter. Jonas erzählte Caro, dass er gestern eine Nachricht vom Hotel bekam, dass wir bereits auch früher einchecken konnten. Caro hatte die Idee dem Hotel zu schreiben und zu fragen ob wir auch jetzt schon kommen dürfen. Jonas schrieb dem Hotel, doch wir hatten wenig Hoffnung dass wir so früh bereits eine Antwort erhielten. Nach ca. 30 Minuten kam dann die Antwort vom Hotel, wir dürfen sofort kommen. 😍🍀
Nun mussten wir nur noch vom Büro zum Hotel kommen. Das funktioniert, wie immer, am besten via Grab. Jonas hat gleich alles ins Handy eingetippt, jetzt hieß es nur noch warten bis jemand die Fahrt annimmt. Wir warteten und warteten und niemand nahm die Fahrt an. War es doch vielleicht noch zu früh?! Wir hatten wirklich schon bange, dass wir in dem Reisebüro noch eine ganze Weile sitzen müssen. Doch wir hatten Glück und es erbarmte sich doch noch jemand. In der Zwischenzeit kam ein Mitarbeiter des Busunternehmens wieder. Die erste Tat von ihm, erstmal das Deckenlicht wieder einschalten, was die Mädels vorher ausgemacht hatten. Kurz darauf verließ er wieder das Büro und ließ das Licht an. Darauf stand einer der Mädels auf und schaltete es wieder aus. Bis kurz darauf der Mitarbeiter wieder kam und es wieder an machte. Wer weiß wie lange das Spiel noch gegangen ist. Wir bekamen es nicht mehr mit, denn wir mussten zu unserem Grab. Wir stiegen ins Auto und los ging die Fahrt ins Hotel. 🚕🏨
Die Fahrt war, nennen wir es mal, etwas holprig zum Ende. Leider konnten wir in Grab nicht die exakte Adresse des Hotels angeben, weswegen der Grab Fahrer zunächst vor dem falschen Hotel hielt. Jonas schaute über Google Maps wo genau wir uns befanden und wie weit entfernt unser Hotel noch ist. Es wären nur 3 Minuten zu Fuß gewesen, doch draußen war es immer noch am Regnen und vollgepackt wollten wir den Weg nun nicht gehen. Deshalb zeigte Jonas dem Fahrer, bei welcher Adresse sich das Hotel befindet und er fuhr uns dort hin. Wir kamen im Hotel an und fanden erst niemanden vor. Die Rezeption war leer. Auch als wir ein paar Mal „Hallo“ riefen, kam niemand. Jonas entschied sich, sich etwas umzuschauen und so jemand vom Hotelpersonal über den Weg zu laufen. Als er um die Ecke schaute kam ihm bereits die Besitzerin des Hotels entgegen. Sie empfing uns ganz fröhlich und wir konnten sofort einchecken. Dafür gaben wir unsere Pässe ab und als sie sah dass diese deutsch waren, fing sie plötzlich an deutsch mit uns zu sprechen. Wieso sie das konnte hatten wir nicht ganz verstanden, Jonas meinte verstanden zu haben dass sie eine Zeit in Deutschland gelebt hat, sicher sind wir uns aber nicht. Als der ganze Bürokram fertig war, wurden wir von ihr aufs Zimmer begleitet. Dort sagte sie, dass eigentlich ein anderes Zimmer mit einer schöneren Aussicht für uns vorgesehen war. Die Personen die das Zimmer vorher belegt hatten, haben aber den Schlüssel dafür mitgenommen. So mussten wir nun in das „Ersatzzimmer“. Beschweren konnten wir uns aber nicht. Gut wir hatten keinen Vergleich, aber das Zimmer war sehr geräumig, hatte ein wirklich seeehr großes Bett und eine riesige Fensterfront. Sehen konnten wir allerdings noch nicht viel, es war ja schließlich noch dunkel. Die Dame wollte noch die Handynummer von Jonas um ihm noch einige Infos per WhatsApp zukommen zu lassen. In dem Moment erfuhren wir auch ihren Namen: Dung (Dzung). Sie verabschiedete sich und wir konnten uns endlich ins Bett legen und bisschen schlaf nachholen. 🛏💤
Es fiel uns anfangs etwas schwer einzuschlafen, da es in dem Zimmer sehr kalt war. Wir hatten zwar die Lüftung an geschalten, doch bis die mal richtig war wurde dauerte es. Irgendwann sind wir dann doch eingeschlafen und gegen Mittag wieder aufgewacht. Vom Bett aus haben wir die schöne Aussicht auf die Berge um uns herum genossen. Da wir nun fit für den Tag waren, recherchierten wir etwas was es in der Nähe zum anschauen gibt und planten so die Tage. Wir machten uns frisch und sind gegen 14 Uhr aus dem Zimmer. Als wir aus unserem Zimmer raus sind, stand die Türe zu dem Zimmer offen was eigentlich für uns geplant gewesen war. Wir konnten es uns nicht nehmen lassen dort einen Blick hinein zu werfen. Und tatsächlich, das Zimmer war wirklich schöner. Also was die Aussicht anging, von allem andern war es identisch zu unserem. Aber unser Zimmer konnte mit der Aussicht nicht mithalten, die war nämlich wirklich noch schöner als unsere. Schade für uns, aber konnten wir nicht ändern. Wir gingen weiter zur Rezeption und trafen dort wieder auf Dung. Wir erkundigten uns bei ihr, ob es bei dem Wetter Sinn macht auf den nahegelegenen Berg zu gehen, oder ob das besser ist wenn es nicht regnet. Laut ihr wäre das für heute kein Problem. So liehen wir uns noch einen Roller von ihr und los ging die Fahrt dorthin. Diesmal waren wir gut eingepackt, denn es war schon sehr frisch im Vergleich zu den letzten Tagen. 🥶🧥🧣
Kurz bevor wir an dem entsprechenden Berg ankamen, hielten wir noch an einem Restaurant. Denn wir hatten inzwischen schon ganz schön Hunger. Wir bestellten Reis mit Rindfleisch für Jonas, Caro nahm eine Pho (eine Vietnamesiche Suppe) mit Rindleisch. Caro nannte unsere Bestellung dem Kellner und der musste erstmal schmunzeln wie Caro „Pho“ ausgesprochen hat. Richtig war es nicht, denn er hat sie mehrmals korrigiert. Als er merkte wir bekommen das nicht so ausgesprochen wie es war, lies er es bleiben und ging mit einem breiten grinsen. Es ist aber wirklich nicht einfach das korrekt auszusprechen. Das Essen und unsere Getränke (zwei Maracuja Shakes) kamen. Jonas war richtig begeistert, Caro eher weniger. Die Suppe schmeckte leider nach sehr wenig und musste mit den Saucen auf dem Tisch erstmal ordentlich gepimpt werden, so war sie dann auch etwas besser. Als Dessert bekamen wir noch netterweise 2 Bananen geschenkt. Sehr satt ging es dann noch das letzte Stückchen weiter zum Berg. ⛰🛵🍜🍚🍌
Wir fuhren in die Straße die zum Berg führte und wurden plötzlich mitten auf der Straße von einer Frau aufgehalten. Wir wussten im ersten Moment gar nicht was los war. Doch sie erklärte uns, dass wir nicht mehr weiter fahren dürfen und an der Seite bei ihrem Stand parken müssen. Neben uns war eine Gruppe von Radfahrern und zu denen meinte sie das selbe. Wir wie auch die Gruppe fingen zum diskutieren an, denn man sah sowohl Roller- als auch Radfahrer von weitem. Sie sprach schlecht englisch, so dass wir sie und sie uns schlecht verstand. Irgendwann war es uns zu doof und wir sind einfach an ihr vorbei gefahren und haben weiter vorne geparkt. Mussten dort zwar auch eine kleine Gebühr fürs Parken bezahlen, aber wurden dort nicht so dreist angelogen wie von der anderen Dame. Wir liefen weiter zum Eingang, dort bezahlten wir 200.000 VND (was ca. 7,50€ sind) zusammen. Jonas merkte dass jetzt unser Geld ganz schön knapp wurde. Wir hatten nicht mehr viel übrig und mussten demnächst dringend zu einem ATM um wieder Geld abzuheben. Jetzt erstmal hat es ja zum Glück noch gereicht. 🏧💸
Nun konnten wir endlich richtig los. Wir gingen zu Fuß los um den Berg zu besteigen. Der Berg um den es sich handelt war der „Mua Cave“. Um an die Spitze zu gelangen, musste man 500 Treppenstufen zurücklegen und wurde dementsprechend mit einer tollen Aussicht belohnt. Das stand also nun uns bevor. Kurz nachdem wir los liefen, bemerkten wir schon dass es sehr kalt war. Und wenn es schon unten so kalt ist, wie mag es dann wohl oben sein. Wir kamen an den Treppenstufen an und nun hieß es, eine Stufe nach der anderen hoch. Caro bemerkte dass mit Jonas etwas nicht stimmt. Auf Nachfrage, gab Jonas an sehr starke Kopfschmerzen zu haben. Der Wind der ging, tat ihm wohl nicht gut. Eine Kopfschmerztablette wollte er erstmal nicht einnehmen. Geschafft, wir sind oben angekommen. Nun, wir müssen ehrlich sein, nicht ganz oben, aber soweit oben wie es uns gereicht hat. Denn von da hatten wir schon eine richtig tolle Aussicht. Dort machten wir wieder einige Bilder genossen die Aussicht. Lange blieben wir dort oben aber nicht, denn der Wind war so unangenehm, dass wir schnell wieder runter wollten. Unten angekommen, ließ Jonas noch die Drohne fliegen um aus der Perspektive noch einige schöne Aufnahmen zu machen. Während Jonas damit beschäftigt war, nahm Caro ihr Kindle wieder zur Hand und las (irgendwie muss man sich ja beschäftigen wenn man auf Jonas warten muss). ⛰️🛕
Nachdem das auch erledigt war, gingen wir zurück zum Roller. Im Tank des Rollers war nicht mehr viel Benzin, weswegen wir noch kurz „tanken“ gingen. Dung sagte uns schon, dass im Ort der Tank gefüllt werden konnte. Wir wussten aber nicht genau wo. Caro entdeckte auf dem Weg zum Berg ein kleines Schild am Straßenrand auf dem „Gas“ stand. Wir entschieden uns erst nach dem Berg dorthin zu gehen und der Moment war jetzt. Eine Tankstelle war es nicht, also eigentlich gar nichts in der Art. Wir standen an der Haustür eines Hauses und eine Frau kam aus ihrem Wohnzimmer raus zu uns. Wir sagten ihr „Gas“ und zeigten auf den Roller. Sie verstand gleich was wir wollten und zog eine Plastikflasche mit Benzin und einen Trichter raus. Damit befüllte sie nun unseren Tank. Der war wieder voll und nun fuhren wir ein kleines Stück in die nächstgrößere Stadt um dort an einem ATM Geld abzuheben. ⛽🛵🏧💰
Wir kamen in der Stadt an und steuerten den gewünschten ATM an, wir hoben Geld ab und fuhren direkt wieder weiter. In dem Ort wollten wir noch einen Kaffee trinken gehen. Dafür fuhren wir ein bisschen in der Gegend umher um nach einem schönen Café zu suchen, doch leider fanden wir keins was uns angesprochen hat. Wir hatten keine Lust mehr weiter zu suchen und entschieden uns zurück ins Hotel zu fahren. Davor hielten wir noch in einem Minimarkt um noch Snacks und Getränke für später zu kaufen. Als auch das erledigt war, wollten wir weiter, doch Jonas sah wieder einen Technikladen. Die Suche nach einem iPad, war ja immer noch nicht beendet. Wir gingen in den Laden und fragten nach. Und welch Überraschung, auch dieser Laden hatte nicht das gewünschte iPad. Jedoch meinte der Verkäufer, dass in Hanoi auf jeden Fall noch eins da wäre. Jonas freute sich sofort. Es dauerte zwar noch ein paar Tage bis wir in Hanoi waren, aber jetzt hatte er zumindest die Gewissheit dass er eine Stelle hat, bei der er fündig werden könnte. Nun ging die Fahrt wieder weiter. Bevor wir aber am Hotel ankamen, hielten wir noch an einem Restaurant, wir hatten nämlich noch etwas Hunger. Das Restaurant lockte uns mit einem Schild auf dem verschiedene Kaffees aufgezählt waren. Perfekt für uns, denn wir wollten eh noch einen Kaffee trinken. ☕
Wir nahmen Platz und wurden gleich von einem kleinen Jungen bedient der uns zuallererst die Karten brachte. Jonas bestellte ein Banh Mi und Frühlingsrollen mit Schwein, Caro hatte nicht arg viel Hunger, deshalb nahm sie nur Frühlingsrollen mit Gemüse. Leider waren die mit Gemüse aus, weswegen es bei ihr nun auch welche mit Schwein wurden. Zum Trinken nahmen wir beide eine Kokos Kaffee, für Jonas mit kalt mit Eis und für Caro heiß. Es stellte sich raus, dass der Junge super Englisch sprach und echt ein kleiner Spaßvogel war. Während unserer Bestellung nahm er uns schon paar Mal auf den Arm, genauso wie er uns den Kaffee brachte. Wir waren aber nicht seine einzigen Opfer, jeder im Restaurant wurde von ihm verarscht was sehr witzig zum Anschauen war. Er hat uns auf jeden Fall den Abend versüßt. 🤡
Wir fuhren zurück ins Hotel und Caro war es wie fast immer sehr kalt. Und zwar so kalt, dass sie gleich als wir im Zimmer ankamen heiß duschen war. Da das nicht genug war, schaltete sie erneut die Klimaanlage auf heizen damit heiße Luft daraus kam. Auch das reichte ihr nicht, es ging so weit, dass sie sich den Föhn des Zimmers schnappte und sich mit dem Föhn noch heiße Luft zugeföhnt hat. Die Kombi von allem hat es nun besser gemacht. So konnte sie sich zu Jonas ins Bett legen (der übrigens die Kühle so genossen hat), doch der Föhn immer in der Nähe um immer wieder ein bisschen heiße Luft noch unter die Decke zu föhnen. Den Abend ließen wir entspannt ausklingen mit Bilder bearbeiten und Blog schreiben. 🧖🏻♀🛌
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