Wie erwartet war auch heute das Wetter noch genauso neblig wie gestern. Wir schliefen also etwas länger und machten uns gegen 09:00 Uhr auf zum Frühstück. Da das Café immer noch geschlossen hatte, wurde das Frühstück im Foyer der Rezeption durchgeführt. Diesmal lag es aber daran, dass es durch das Wetter im Café wohl sehr matschig und feucht war. Im Foyer gab es auch ein paar Sitzplätze und für die Anzahl der aktuellen Gäste würde das allemal ausreichen. Im Sommer sieht es hier bestimmt ganz anders aus, da könnte man auch die Aussicht vom Café aus genießen. 🌄
Wir konnten beim Frühstück zwischen drei vordefinierten Varianten wählen. Zur Auswahl gab es: Banh Mi, Pancakes und eine Suppe. Wir entschieden uns beide für das Banh Mi, welches einen speziellen Touch vom Hotel hatte. Es bestand aus Baguette, Würstchen, Speck, Ei und Salat. Dazu bestellte Caro einen Ananassaft und Jonas wieder einen Kaffee. Alles war wirklich super lecker, damit konnten wir gut in den Tag starten! Unser Frühstück wurde von einer Katze begleitet. Sie schien zum Hotel zu gehören und Jonas streichelte sie kurz vor dem Frühstück. Ab dann wich sie nicht mehr von unserer Seite. Sie miaute als würde sie verhungern und wurde immer penetranter. Versuchte auf die Beine, die Stühle und den Tisch zu springen um etwas vom Essen zu bekommen. Wir blieben aber genauso hartnäckig wie sie. Erst als sie von Jonas ein paar auf den Deckel bekommen hat, nachdem sie seine Hose und Beine verkratzt hatte, hat sie irgendwann locker gelassen und versuchte es am Nachbartisch weiter. Jonas hätte sie aber am liebsten in dem Feuertopf an unserem Tisch gegrillt, der eigentlich nur dafür da war uns bei der Kälte zu wärmen. Ganz verschwunden ist sie dann als ein Mitarbeiter vom Hotel kam und sie mit der Zange, zum Holz nachlegen in den Feuertöpfen, verjagt hatte. In dem Moment waren wir etwas unsicher, ob die Katze wirklich zum Hotel gehört.🥓🥚🥖🐈
Danach machten wir es uns wieder im Zimmer gemütlich. Caro hat etwas gelesen und Jonas weiter am Blog geschrieben. Bilder wurden jetzt nicht mehr mit dem Laptop bearbeitet, denn die hob sich Jonas auf bis er ein iPad hatte. Und da die Reise jetzt ja kurzfristig früher nach Bangkok verlegt wurde, war er sich ganz sicher, dort im Apple Store eines zu kaufen! 💻🍎
Irgendwann bekamen wir dann aber wieder Hunger und wir wollten ja auch irgendwas sehen, wenn wir in Sa Pa sind, was ja bekannt für die wunderschönen Berge und Reisfelder ist. Wir machten und also bereit für einen kleinen Ausflug in die Stadt, obwohl es immer noch genauso neblig war und auch draußen nur knapp 10°C hatte. Wir forderten an der Rezeption wieder den Buggy an und fuhren damit zur Kreuzung an der Straße. Da wir aber nicht die einzigen Passagiere waren, sondern noch zwei andere, bot uns einer der beiden an uns in die Stadt zu fahren, da er eh dort hin müsste. Wir freuten uns natürlich, denn so konnten wir uns das Grab sparen und etwas Small-Talk halten. Er lies uns also mit den matschigen Schuhen und unseren Rucksäcken in seinen Mercedes AMG (sehr selten hier) steigen und dann fuhren wir auch schon los. Er erzählte uns einiges über Sa Pa und wir konnten gut mit ihm auf Englisch plaudern, was wirklich mal eine willkommene Abwechslung war. Außerdem erfuhren wir, was wir heute trotz Nebel gut anschauen konnten und auch, dass hier Kastanien eine Spezialität sind. 🌫️🌁🌰
Er ließ uns am Markt raus, der für Sa Pa wohl sehr bekannt sei. Das war also jetzt unser neues erstes Ziel, eigentlich wollten wir als aller erstes unsere Wäsche bei einer Wäscherei abgeben aber mit den aktuellen Umständen haben wir sie einfach auf dem Markt mit dabei gehabt. Es gab verschiedene Souvenirs, Trockenfrüchte und auch Innereien und vieles mehr was man dort bekam. Im zweiten Stockwerk gabs auch noch eine komplette Abteilung nur für Klamotten. Wir haben aber nur bei den Magneten gestöbert und dort auch einige schöne mitgenommen. Ebenso einiges an Trockenfrüchten, denn davon gab es eine Riesen Auswahl. Was sicher war, Mango kommt definitiv mit. Wir suchten uns einen Stand (denn auch davon gab es eine Menge) der uns besonders ansprach. Wir wollten zu jemandem der uns nicht, wie so viele andere, von der Seite anquatschte und uns was andrehen wollte. Die Wahl fiel auf eine Dame, die auf ihrem Hocker vor ihrem Stand saß und an ihrem Handy spielte. Wir sprachen sie an und mit großer Begeisterung präsentierte sie uns ihr Sortiment. Nachdem die Mangos schon eingepackt waren, erkundigten wir uns was sie noch alles an Trockenfrüchte hat. Sie war so lieb und ließ uns von allem etwas probieren. So entschieden wir uns auch noch eine weitere Tüte mit verschiedenen Trockenfrüchten zu kaufen. Im Angebot gab es auch noch die berühmten Kastanien, was wie Maronen bei uns sind. Auch die durften wir probieren, ebenso einen Kastanienkuchen, welcher ziemlich lecker war. Und weil wir schon einen Großeinkauf bei ihr machten und bereits 10 verschiedene Früchte probiert hatten, wollte Jonas unbedingt noch das getrocknete Fleisch probieren. Beef Jerky vom Büffel sozusagen. Leider war es relativ scharf, deswegen war das nicht so unser Fall. Wir waren froh über alles was wir ergattert haben. 🍎🥭🍊🌰
Um alles von dem Markt noch zu sehen, liefen wir dort noch eine Runde. Wir kamen an ein Abteil des Marktes, an dem nur verschiedene Mittagessen verkauft wurde. Doch was wir da zu sehen bekamen, verdrehte uns den Magen. Es war undefinierbar was wir sahen, doch was klar zu sehen war, es war sehr unappetitlich. Während Caro auf Jonas wartete (der wieder einige Bilder schoss), wurde sie von einer älteren Dame angesprochen. Sie wollte wissen woher wir kamen und wie lange wir noch in Sa Pa blieben. Sie bat darum, unbedingt noch in den oberen Teil des Marktes zu schauen. Nachdem Jonas fertig war, machten wir das, doch liefen zügig dort durch. Die Auswahl dort beschränkte sich nur auf Kleidung und da wir beide nichts brauchten, war es auch nicht nötig uns umzusehen und so konnten wir uns jetzt endlich zur Wäscherei aufmachen. 👗👚🩳
Wir mussten heute dringend noch zur Wäscherei, da wir sonst keine Kleidung mehr hatten und morgen ja bereits weiter nach Hanoi fahren um von dort aus nach Bangkok zu fliegen. Da wir uns extra mal keinen Bus aussuchten der in aller herrgottsfrüh fährt sondern um 11:30 Uhr, konnten wir entspannt vorher noch die Wäsche abholen. Als wir die Wäsche abgegeben hatten, liefen wir noch weiter durch die Stadt. Eine Navigation war natürlich sehr schwierig, dann man hat stellenweise kaum 20 Meter im Nebel gesehen, aber zumindest war das auch mal eine andere Erfahrung. Wir haben treffenderweise auch einen Globus mit der Aufschrift „Sa Pa – The City in the Fog“ gefunden. 🧺
Als wir durch die Stadt liefen kamen wir an einem Café namens „Bibi Express“ vorbei. Man konnte durch das Schaufenster sehen was dort angeboten wurde und das überzeugte uns, dort ein kleines Päuschen einzulegen. Für Jonas gab es ein Iced Coffee und Caro trank einen Mango Smoothie, dazu gab es noch einen Lemon Pie den wir uns teilten. Danach ging es weiter durch die Stadt. ☕🥤🥭🍋
Wir wollten uns heute noch eine Massage gönnen und suchten uns ein paar verschiedene Studios raus. Da Jonas etwas Geld sparen wollte, wollte er mal ein „lokaleres“ Massagestudio mit guten Bewertungen ausprobieren. Um das ganze kurz zu halten, fügen wir hier mal unsere Google Bewertung für den Laden ein. Man lerne: Wer billig kauft, kauft zweimal. Die nächste Massage sollte auf jeden Fall wieder eine ordentliche sein, koste es was es wolle! 💆
Wir sind danach dann unerholt und weiterhin verfroren weiter durch die Stadt gezogen. Wir hatten leider keine richtige Idee wo wir hin wollten, deswegen liefern wir ohne großes Ziel weiter. Wir kamen an einigen kleinen Läden vorbei, da schauten wir auch in paar rein. Neben einem dieser Läden gab es einen Stand mit Kastanienkuchen. Genau so einen wie wir auf dem Markt von der lieben Dame gekauft haben. Da uns der Kuchen so gut schmeckte nahmen wir da noch einen mit. Dieser hatte drei verschiedene, welche wir alle auch probierten. Dazu müssen wir sagen, wir haben keinen Unterschied geschmeckt. Alle drei waren gleich, aber auch gleich gut. Da nun langsam die Dämmerung einsetzte und wir seit unserem Frühstück und dem kleinen Kuchen nichts gegessen haben, kam der kleine Bahn Mi Stand gerade wie gerufen. Praktischerweise war hier auch noch Kebab mit auf dem Schild gestanden, davon wollten wir aber erstmal die Finger lassen und lieber ein klassisches Banh Mi Essen. Schließlich sind wir bald nicht mehr in Vietnam und dann gibt’s das auch nicht mehr ☹🥖
Das Banh Mi was uns die Omi hier mit aller Geduld der Welt zauberte, war definitiv richtig gut! Es landete auf Platz zwei unserer Rangliste, wobei der erste Platz immernoch von dem aller ersten Banh Mi in Saigon angeführt wurde! Wir gingen dann noch in einen Markt um Snacks und Getränke zu holen. Ebenso nutzten wir die Gelegenheit noch eine kleine Zahnpasta zu kaufen. Denn unsere haben wir in irgendeinen Hotel (trotz Caros „gründlichen“ Kontrolletis) vergessen. Da drin war sehr viel los und wir waren auch die einzigen Touristen dort drin. Wir standen eigentlich meistens im Weg, da alle anderen hier einfach nur durchrauschten um ihren Einkauf zu machen. 🧃🧺
Das Banh Mi, welches wir uns teilten, hatte natürlich nicht als Abendessen genügt. Wir suchten uns also ein hübsches Restaurant aus bzw. mit anderen Worten suchten wir eigentlich eines, welches nicht hübsch war! Denn alle hübschen Restaurants hatten verrückte Preise und man markte, dass diese sehr touristisch ausgelegt sind. Am Ende landeten wir in einem kleinen Restaurant, welches keine Türen am Eingang hatte und dort machten wir es und dann gemütlich. Es war so neblig in der Stadt, dass es sogar im Restaurant selbst total neblig war. Caro entschied sich hier für eine Suppe und Jonas nochmal für ein Banh Mi Pate (Das ist die Schweineleberwurst die da drauf ist). Dazu gabs Pineapple Juice für Jonas und Caro bestellte einen Lemon Juice. Die Suppe war super lecker, auf Jonas‘ Banh Mi befand sich aber wortwörtlich nur Pate und nichts anderes. Damit hatte er nicht gerechnet, der Geschmack war demnach auch relativ eintönig aber trotzdem nicht schlecht. Ganz aufgegessen hat er es trotzdem nicht, denn das war eines der XXL Baguette Varianten, also hat er den Rest eingepackt. 🍜🥖
Als wir gegessen hatten, wollten wir es uns wieder im Bett des Hotels gemütlich machen. Wir bestellten uns ein Grab, welches uns wieder zu der Kreuzung zum Abenteuerweg brachte und von dort aus gings mit dem Hotelbuggy weiter. Im Zimmer wurde dann wieder die Heizung von Caro aufgedreht und wir haben es uns im Bett gemütlich gemacht. Da die Heizung allein für Caro nicht ausreichte, nahm sie erst den Föhn und föhnte sich heiße Luft zu und ging danach noch heiß duschen. So war es dann mit der Kälte auszuhalten. Danach hieß es früh schlafen gehen, dass wir morgen gegen 07:00 Uhr aufstehen und alles in Ruhe machen können. Also Frühstücken, Packen, Auschecken und Wäsche vor dem Bus holen. 🚌🛌
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