Endspurt

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10. September 2024

Heute war es soweit! Der letzte Tag auf dem Fahrrad ist angebrochen, denn heute Abend sollten wir Santiago erreichen. Wir bereiteten uns heute etwas früher als gestern – gegen 08:45 Uhr – für unsere Weiterfahrt vor. Und wie auch sonst waren wir mal wieder die letzten, denn alle Pilger die zu Fuß unterwegs waren, starteten Ihren Tag viel früher als wir.

Bianka pumpte nochmal etwas mehr Luft in ihren Fahrradreifen, wir packten unsere Taschen und los gings zu unserem ersten Stopp. Knapp 200 Meter weiter zu einem größeren Platz an dem wir unser übriggebliebenes Abendessen und frische Churros mit Kaffee frühstückten. Als das erledigt war wollten wir weiter, doch der Vorderreifen von Bianka war nun komplett platt. Wir dachten uns nur, das darf doch nicht wahr sein… Jetzt, gleich direkt am Anfang noch den Schlauch wechseln passt so gar nicht in unseren Zeitplan. Nachdem er aufgepumpt war, warteten wir einen Moment und sind losgefahren und wie durch Zauberhand, hat die Luft bis zum Ende unseres Tages gereicht.

Obwohl es schon fast 11 Uhr war, war es im Schatten richtig kalt zum fahren. Es dauerte zum Glück nicht sehr lange, dann war der erste Anstieg bereits vor uns. So entfernten wir uns immer weiter vom Meer, welches wir leider nicht mehr zu sehen bekommen sollten. Die letzten Tage sind wir ja immer wieder weiter entfernt vom Fußgängerweg mit den Schildern gefahren. Doch heute war das anders, denn wir haben uns mit den Fußgängern den Weg geteilt, was natürlich schwierig war, da keiner damit rechnete, dass Radfahrer vorbei wollten. So war das relativ beschwerlich und sogar uns hat das Klingeln von Caro immer mehr genervt.

Am nächsten Örtchen angekommen, was durchaus etwas länger dauerte, holten wir uns dann die wohlverdienten Stempel in zwei Bistros. Wir wollten uns eigentlich ein Eis im ersten holen, damit wir dort den Stempel bekamen, haben aber dann schnell gesehen, dass man dort einfach den Stempel nehmen konnte. Und genau das gleiche haben wir dann im zweiten auch gemacht und wir fuhren erstmal ohne unser Eis weiter, dass wir etwas Zeit sparen konnten.

Da heute ja unser letzter Tag war, waren wir natürlich auf Stempeljagd. Wir haben jede potentielle Möglichkeit versucht auszunutzen, doch oft blieben wir erfolglos. Die meisten Kirchen auf dem Weg waren verschlossen und vermutlich nur Friedhofskirchen. Nach einer von diesen haben wir einen kurzen Stopp eingelegt, noch den Rest der Semmeln und Obst gegessen und dann gings weiter.

 

Also ging der Weg so weiter, überwiegend durch den schattigen Wald. Irgendwann kamen wir dann nochmal in einem kleinen Örtchen mit einem Café an und nun war es wirklich an der Zeit für ein Eis! Wir haben die Eistruhe erspäht, rein geschaut und erkannt, dass es nur vier Sorten gab, alle mit Schokolade. Wir wollten alle etwas fruchtiges, daher sind wir zum nächsten gegangen. Aber natürlich haben wir den Stempel noch mitgenommen 😉

Also gabs beim nächsten Laden ein leckeres Eis und kühle Getränke, danach musste es schon wieder weitergehen, sonst schafften wir es nicht rechtzeitig! Schnell noch den Stempel abgesahnt und weiter gings! Der Weg führte immer häufiger gemeinsam mit den Fußpilgern zusammen, hin und wieder waren wir aber dann doch auf anderen Straßen unterwegs.

Heute war unsere Ausbeute an Stempeln leider nicht so hoch wie erhofft, denn es hatten alle Kirchen geschlossen, die wir teilweise extra angefahren haben. Wirklich sehr schade!

Wir schlängelten uns durch wunderschöne Waldstücke, die vor Natur nur so trotzten! Es war alles grün, und moosig, was ein unglaublich tolles Feeling rüberbrachte. Es gab viele Anstiege und auch viele steile Bergabstücke. Wir machten einige kurze Pausen um uns kurz zu erholen, doch dann musste es gleich wieder weitergehen! Caro ist immer mal wieder vorne gefahren, und warnte Jonas noch mit einem „Achtung Schlagloch“. Das hätte sie selbst am besten machen sollen, denn als sie mit ihrer Geschwindigkeit durch das Loch fuhr, hat sie erstmal eine ihrer großen Gepäcktaschen verloren. Danke! 😉

Das Wetter war die meiste Zeit bewölkt, was den Vorteil hatte, dass es nicht super heiß war. Außerdem waren wir viel im Wald und dadurch auch immer wieder im Schatten.

In der nächsten Stadt angekommen, wollten wir uns an der großen Kirche nochmal einen Stempel holen, doch leider hatte diese gerade Siesta. Also mussten wir uns mit einem Stempel aus einem kleinen Kiosk direkt daneben zufrieden geben.

Wir waren nur noch knapp 10 km von Santiago entfernt, doch vor uns Stand noch die längste und höchste Steigung unserer gesamten Reise. Wir entschieden uns also dazu noch etwas zu Essen zu holen, da wir mittlerweile alle schon Hunger hatten und es schon fast 18:00 Uhr war. Es gab für Jonas einen Burger aus dem Supermarkt und für Caro und Bianka ein Sandwich sowie natürlich etwas süßes im Anschluss.

Wir schwangen uns weiter aufs Fahrrad und dann ging es kurz darauf auch schon los mit dem Berg. Langsam aber sicher kamen wir unserem Ziel immer näher und immer näher. Es war wirklich ein großer Kraftakt, gerade die letzten Kilometer in Santiago. Hier muss man Caro mal ein großes Lob aussprechen, denn sie hat heute – obwohl es der letzte Tag der anstrengenden Reise war – keinen einzigen Berg geschoben und alle Anstiege gemeistert! Selbst Bianka hat hin und wieder geschoben und Jonas musste immer wieder Pausen im Berg machen.

Da es schon fast 20 Uhr war, haben wir uns dazu entschieden, gleich ins Hostel zu fahren und uns die magische Erfahrung inkl. Gottesdienst an der Kathedrale für morgen aufzuheben. Als wir dort ankamen, hat uns der Mitarbeiter dort noch alles inkl. dem Zugang zur Garage gezeigt. Wir sprangen alle gleich unter die Dusche und danach haben wir uns noch zu Fuß zum Carrefour Supermarkt aufgemacht, damit wir hier etwas zu Essen mitnehmen konnten.

Es gab von dort Fertiggerichte mit Nudeln, die wir später im Hostel in der Mikrowelle aufwärmen konnten. Außerdem wollten wir noch ein Belohnungsbier, welches uns dann aber leider an der Kasse noch verwehrt wurde, da es mittlerweile 22:01 Uhr war und man ab 22:00 Uhr kein Alkohol mehr kaufen durfte.

Doch später im Hostel gab es einen Automaten, an dem wir uns noch, während das Essen in der Mikrowelle aufwärmte, bedienten. Wir aßen also gemütlich im Aufenthaltsraum und schrieben noch etwas an unserem Blog. Ebenso machten wir uns für morgen ein paar Pläne, wie der Tag denn verlaufen sollte.

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