Ich habe überraschend gut im Bus geschlafen. Der Stuhl bzw. das Bett war ziemlich gemütlich und auch geräumig genug für jemanden, der so breit ist wie ich. Gegen 05:00 Uhr bin ich aufgewacht, da wir eine halbe Stunde über Kopfsteinpflaster gefahren sind. Das kriegt auch wirklich jeden wach! Um 7:45 Uhr sind wir pünktlich am Busbahnhof angekommen. Ich bestellte mir gleich ein Uber und fuhr damit zum Hotel. Während ich das Uber buchte, fiel mir auf, dass das Hotel nicht wie geplant an der Oase, sondern mitten in der Stadt war. Na ja, das konnte ich jetzt auch nicht mehr ändern, ich würde es überleben. Als ich am Hotel ankam, entdeckte ich kurz bevor wir in die Straße abbogen einen kleinen Streetfood-Stand, der Sandwiches zum Frühstück anbot. Das hatte ich mir bereits empfehlen lassen, daher wusste ich gleich, was ich machen würde, sobald ich eingecheckt hatte. Im Hotel sagte mir der Mitarbeiter an der Rezeption, dass mein Zimmer in etwa einer Stunde fertig sein würde – das war natürlich perfekt. Eigentlich war der Check-in ja erst um 14 Uhr, aber wenn ich schon um 9 Uhr ins Zimmer könnte, wäre das perfekt! 🧳

Ich ließ mein Gepäck also dort und machte mich gleich auf zum Sandwich-Stand. Es gab verschiedene Varianten, doch ich entschied mich für eines mit Rührei und Speck sowie für ein Chicharron-Sandwich. Dazu nahm ich einen frisch gepressten Orangensaft. Letzteres war der absolute Hammer und ich musste mir gleich noch eins holen! Das Schweinefleisch, gemischt mit Sauce und Zwiebeln, war der absolute Hammer! Das kann ich absolut empfehlen. 🥪

Danach ging ich wieder ins Hotel, doch leider war mein Zimmer noch nicht fertig. Ich packte mein iPad aus, setzte mich auf die Couch und schrieb weiter an meinen Texten. Gegen 09:45 Uhr konnte ich schließlich aufs Zimmer. Das habe ich sofort genutzt, um mich nach der Busfahrt zu duschen. Ich machte mich fertig, um in den Tag zu starten, und schaute, was ich heute machen würde. Ich buchte über GetYourGuide eine „Sunset Buggy Tour” durch die Wüste und versuchte, meinen Sitzplatz für den langen Flug nach Madrid umzubuchen. Doch Air Europa wollte mein Geld einfach nicht haben. Ich blieb also beim Mittelplatz. Danach machte ich mich langsam auf den Weg in die gegenüberliegende Mall. Bis auf die Wüste und die Oase gab es hier nicht sehr viel zu sehen. In der Mall schlenderte ich ein wenig durch die Gänge und bekam schon wieder Hunger. Ich holte mir ein Shawarma-Fladenbrot und setzte mich in das Restaurant. 🥙

Nachdem ich hier fertig war, machte ich mich mit einem Uber auf den Weg nach Huacachina. Dort schlenderte ich etwas um die Oase, die eher wie ein Tümpel aussah, und machte ein paar Fotos. Überrascht und überwältigt war ich jedoch von den riesigen Sanddünen, die sich direkt dort befanden. Ich schaute sie mir eine Stunde lang an und ging dann zum Treffpunkt für die Buggy-Tour. Dort warteten bereits einige andere, und bis der Guide alle beisammen hatte, vergingen etwa 15 Minuten. Sobald wir zu elft waren, gingen wir gemeinsam zum Startpunkt der Tour. Wir liefen in die Dünen und dort wartete bereits eine Armee von Buggies auf uns. Ein Buggy war für zwölf Personen gedacht, sodass wir diesen perfekt ausfüllten. Ich hatte das Glück, den Platz vorne rechts zu bekommen und hatte somit eine perfekte Sicht auf alles. 🕶️

Zunächst sind wir mit dem Buggy durch die Wüste gefahren, sind Dünen hoch- und runtergefahren. Das hat wirklich Spaß gemacht und der Fahrer ist mit der Zeit immer wilder geworden. Nach dem ersten Stopp, bei dem wir ein paar Fotos machen konnten, bekamen wir unsere Bretter in die Hand. Damit sollten wir die Dünen auf dem Bauch hinunterrutschen. Das erste Mal war etwas langweilig, aber das steigerte sich Stück für Stück. Immer wieder fuhren wir mit dem Buggy etwas weiter und hielten fürs Rutschen an. Bis wir endlich an die richtig großen Dünen kamen! Da hat das Rutschen endlich richtig Spaß gemacht. 🏜️

Kurz vor Sonnenaufgang fuhren wir mit dem Buggy noch einmal an die passende Stelle. Auf dem Weg dorthin hat der Fahrer es endlich richtig krachen lassen und wir sind auch ein bisschen mitgesprungen. Am Ziel angekommen, setzten wir uns alle in den Sand, bekamen ein Bier und schauten uns den Sonnenuntergang an. Leider waren wieder Wolken im Weg, aber es war trotzdem sehr schön. Von hier aus hatten wir auch Blick auf einige Hühnerfarmen, die mitten in der Wüste lagen. 🌅

Als die Sonne untergegangen war und es merklich kühler geworden war, stiegen wir wieder in den Buggy und fuhren zurück zur Oase. Er ließ es noch mehr krachen, wir fuhren schneller und sprangen weiter als bisher. Das war wirklich geil! Zurück an unserem Startpunkt versammelten sich alle Buggies, die vorher dort standen, und es begann eine Art Völkerwanderung. Tausende Leute liefen gleichzeitig die Sanddünen hinunter und versammelten sich unten. Ich hatte auf dem Weg nach unten schon ein Uber bestellt, das nach wenigen Minuten da war. Als ich eingestiegen war, wurde die Fahrt aus irgendeinem Grund abgebrochen und ich musste erneut suchen. Er konnte sie aber direkt wieder annehmen und los ging’s! Der Fahrer hatte einen guten Musikgeschmack, denn er hatte Live-Musik von irgendeinem DJ aufgelegt, der überwiegend 80er-Musik, vor allem von Abba, gespielt hat. 🕺🏽

Der Fahrer hatte mich genau an der Stelle rausgelassen, die ich in Uber eingegeben hatte. Komischerweise war das aber nicht das Hotel, das ich ausgewählt hatte, sondern ein paar Straßen weiter in einem dunklen Viertel. Ich musste noch fünf Minuten durch Baustellen und dunkle Gassen laufen, bis ich schließlich am Hotel angekommen war. Das Erste, was ich im Zimmer machte, war, mich mitsamt der ganzen Kleidung in die Dusche zu stellen. Dort zog ich vorsichtig Teil für Teil aus und klopfte den ganzen Sand in die Dusche. Obwohl die Dusche komplett braun gefliest war, sah es wirklich wild aus. Ich machte alles so gut sauber, wie es ging, und schrieb noch an meinem Blog weiter und bearbeitete Bilder. 🖼️