Wir schlagen den 24.10. vor, denn heute ist der Tag der Tage. Es geht wieder in den Urlaub. Diesmal allerdings nicht mit Caro, sondern mit ihrem Bruder. Ihr fragt euch, warum? Keine Sorge! Sie ist schon seit knapp eineinhalb Wochen dort und ich fliege nun hinterher, damit wir gemeinsam Peru etwas erkunden können. Caros Bruder fliegt mit mir, sodass ich wenigstens nicht ganz allein bin. ✈️
Der Urlaub beginnt so kurzfristig und verpeilt wie die meisten anderen. Um 15:30 Uhr kommt das Taxi zum Flughafen, und um 14:00 Uhr habe ich endlich mit dem Packen begonnen. Ein paar Dinge hatte ich zwar in den letzten Tagen schon hergerichtet, aber das war bei weitem nicht alles. Also kümmerte ich mich in kürzester Zeit um die wichtigsten Dinge und erledigte die letzten Dinge in der Wohnung, bevor ich losfuhr. Vor kurzem gab es einen ordentlichen Reiserucksack, nicht so einen „Sack“, den ich bisher immer hatte. Das war wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht! 🎒
Es klingelte. Ich brachte noch schnell den Müll runter und schon ging es los zum Flughafen. Im Gegensatz zu mir war Michi extrem voll bepackt. Er hatte einen riesigen Koffer und einen riesigen Rucksack dabei, dazu kam noch ein Handgepäckskoffer und ein Rucksack. Bei mir war es ein vergleichsweise kleiner Reiserucksack und mein Kamerarucksack. Alles verlief sehr unspektakulär: Es gab keinen Stau, wir gaben am Flughafen gleich unser Gepäck auf und machten uns nochmal kurz auf die Suche nach einem Supermarkt. Dann entschieden wir uns jedoch, das nach dem Security-Check zu erledigen. Gesagt, getan, also ging es gleich dorthin weiter. Wir waren in verschiedenen Reihen. Bei Michi hat alles eine Ewigkeit gedauert und bei Jonas wurde mal wieder der obligatorische Sprengstofftest an den Kameraobjektiven durchgeführt. 💣
Wir haben es beide geschafft und sind dann weitergezogen, um einen Supermarkt zu finden, in dem Jonas den Großeltern noch ein paar Snacks in Form von Studentenfutter und Schokorosinen kaufen konnte. Im ersten Laden wurden wir nicht fündig, verloren uns aber ein klein wenig im Weinregal. Wir spielten mit dem Gedanken, jeweils noch eine Flasche Wein zu kaufen, um den Flug etwas entspannter zu gestalten. Da es aber fast nur Korkenverschlüsse gab, schauten wir noch etwas weiter. Es dauerte nicht lange, dann wurden wir fündig. Es gab für beide einen kleinen Jägermeister, für Michi einen Havanna/Cola und einen Jacky/Cola, für Jonas einen Prosecco und einen Jacky/Cola sowie eine kleine Semmel als Mittagessen. Das Ganze wurde schnell vernichtet und dann wussten wir, dass wir noch etwas brauchten! Also gingen wir auf dem Weg zum Boarding noch einmal kurz in den Laden und wollten uns zwei weitere Jägermeister holen. Der nette Kassierer machte uns jedoch darauf aufmerksam, dass man ab drei Stück einen Rabatt bekommt. Also taten wir das einzig Logische und nahmen sechs Stück! 🦌
Wir standen also in der Boarding-Schlange und es knallte schon ordentlich bei uns. 😉 Wir waren dort sicherlich nicht die Beliebtesten, aber das war egal, denn es hat Spaß gemacht. Michi ließ gleich mal eine der Flaschen fallen, die zum Glück nicht kaputtging. Er musste dann noch seinen Koffer abgeben, da es im Flugzeug keinen Platz mehr gab. Danach durften wir boarden. Leider hatten wir keine Plätze nebeneinander, sondern hintereinander und beide in der Mitte der Reihe. Wir versuchten, die Plätze zu tauschen, aber logischerweise wollte niemand von den anderen Passagieren in der Mitte sitzen, statt am Rand.
Also blieben wir, wo wir waren, und unterhielten uns zwischen den Sitzreihen, was uns sicherlich noch unbeliebter machte. Kurz nach dem Start gab es dann erstmal noch einen Schnaps! 🥃
Es dauerte nicht lange, da schlummerte Jonas schon tief und fest. Im Schlaf ließ er zunächst sein Handy fallen, konnte es aber nicht finden. Um sich nicht noch unbeliebter zu machen, gab er die Suche auf und akzeptierte es einfach. So gab es die gleiche Uptempo-Playlist für knapp zwei Stunden im Flug. Zur Primetime um 20:15 Uhr gab es dann unseren letzten Schnaps. Gut dehydriert sind wir schließlich gelandet und durch das starke Bremsen tauchte dann auch Jonas’ Handy wieder auf! Endlich! 📱
Wir verließen den Flieger und versuchten, immer noch gut angetrunken, den richtigen Weg zu finden. Wir wären fast durch den normalen Ausgang nach draußen gegangen. Jonas zögerte noch einmal, ging ein paar Schritte zurück und mit viel Glück konnten wir dann gleich das Schild „Connecting Flights“ sehen. Wir folgten diesem und waren endlich auf dem richtigen Weg. Eine halbe Weltreise (30 Minuten) später waren wir fast bei unserem Gate. Da Alkohol bekanntlich hungrig macht, gab es noch einen Stopp bei einem Bäcker für Michi. Jonas gönnte sich im Burger King etwas. 🍔
Nachdem wir gegessen hatten, schauten wir noch einmal auf die Displays mit den Flügen und sahen, dass bei unserem Flug nicht mehr „Boarding“, sondern „Last Call“ angezeigt wurde. Mit etwas Bedenken und immer noch angetrunken beeilten wir uns, um am richtigen Gate anzukommen. Doch was wir vorfanden, war alles andere als „Last Call“. Es gab immer noch eine ewig lange Schlange, sodass Jonas noch einmal auf die Toilette gehen konnte. Wir stellten uns an das Ende der Schlange und warteten, bis wir in den Flieger durften. Bevor wir aber am Flugzeug waren, gab es noch eine lange Busfahrt. Wir standen perfekt an der Ausgangstür und konnten uns als Erste in den Flieger bahnen. Wir verstauten unsere Rucksäcke und hatten beide einen Gangplatz direkt nebeneinander – schon besser als vorhin! 💺
Jonas bereitete während der Wartezeit ein paar Stichpunkte für den Blog vor. Wir merkten beide, dass wir vollständig dehydriert waren und einen dicken Brand hatten. Es kam aber leider niemand mit Wasser o. Ä. Wir waren noch nicht einmal gestartet und warteten und warteten und warteten. Wir hatten bereits über 45 Minuten Verspätung und der Flieger hatte sich keinen Millimeter bewegt. Es gab auch keine Informationen oder Ähnliches. Das sollte wohl der Einstieg in die peruanische Pünktlichkeit sein. 😉
Als es dann doch irgendwann losging, dauerte es nicht lange, bis es eine Kleinigkeit zu trinken gab. Jonas sprach zwei verschiedene Stewardessen an und schnappte sich zwei Becher Wasser. Michi schlief zu diesem Zeitpunkt leider schon, wurde aber wach, als das normale Essen serviert wurde. Wir entschieden uns beide für die Pollo-Variante, das war Pute mit Oliven-Gemüse-Pfanne und Quinoa. Perfekt, denn Jonas liebte Oliven! Aber egal, das Wichtigste war, dass wir endlich mehr Wasser bekamen. Wir waren beide noch so satt vom Essen am Flughafen, dass wir gar nicht aufgegessen haben. 🍔
Nach dem Essen haben wir beide wieder versucht, ins Land der Träume zu gelangen. Für Jonas klappte das leider ganz und gar nicht. Einerseits hatte er immer noch einen riesigen Brand, andererseits ist sein Puls nach Alkohol immer jenseits von Gut und Böse. Gegen den Brand gab es eine Lösung: eine Flasche Wasser bestellen! Das kostete zwar 3 €, aber besser als verdursten. So quälte sich Jonas durch den Flug und konnte immer wieder ein wenig wegdösen. Damit das Ganze noch etwas schwieriger wurde, gab es ein paar Mal wirklich starke Turbulenzen, die jeden aus dem Schlaf rissen. Am Morgen gab es zum Frühstück noch einen Tee, mehr Wasser und einen Muffin. Damit konnte man doch in den langen Tag starten! ☕️
Wir sind mit den gleichen 45 Minuten Verspätung gelandet. Caro und ihr Onkel warteten bereits am Flughafen auf uns. Wir wussten ja, dass es bei uns noch etwas länger dauern würde. Wir machten uns aber ohne zu zögern gleich auf zur Passkontrolle. Während wir in der Schlange standen, musste Jonas noch etwas sehr Wichtiges erledigen. Nämlich Defqon-1-Tickets kaufen. Er befand sich um 13:00 Uhr deutscher Zeit in der Warteschlange und wartete gespannt darauf, endlich kaufen zu können. Leider dauerte es keine fünf Minuten, bis die gewünschten Samstagtickets vollständig ausverkauft waren. Also mussten wir kurzfristig mit der Gruppe auf den Sonntag umschwenken – und das alles sozusagen während der Passkontrolle. 🎉
Die Passkontrolle verlief für Jonas wieder unspektakulär. Der Angestellte fragte ihn, wie lange er bleiben würde, und war mit einer einfachen Antwort zufrieden. Er ließ ihn passieren. Bei Michi sah das wieder einmal ganz anders aus. Er musste viel mehr Fragen beantworten – immerhin konnte er ja Spanisch – und durfte ein Foto machen lassen. Außerdem musste er seine Fingerabdrücke dort lassen. Tja, selbst schuld, wenn man illegal aussieht! 😂
Nachdem wir die 45 Minuten in der Passkontrolle überstanden hatten, gingen wir direkt zu unserem Gepäck. Da vorher alles so lange gedauert hatte, war zum Glück schon alles auf dem Band, sodass wir es direkt holen konnten. Mit unserem Gepäck gingen wir dann gleich nach draußen, wo Caro und ihr Onkel schon gespannt auf uns warteten. Wir waren endlich wieder vereint und konnten in unseren Urlaub starten! Wir gingen gemeinsam zum Auto und fuhren knapp eine Stunde zu Caros Zuhause. Dort warteten bereits alle gespannt auf uns und begrüßten uns herzlich. Wir brachten unser Gepäck aufs Zimmer und wurden dann erst einmal mit einem Frühstück willkommen geheißen. Es gab Semmeln, Wurst und leckere Avocadocreme. Dazu gab es frisch gepressten Orangensaft und Kaffee für alle, die wollten. 🥑
Die Familie plauderte über Gott und die Welt. In diesem Tempo konnte Jonas nur schwer folgen. Wir kamen zu dem Schluss, dass die einzige Möglichkeit ist, viel zu üben und miteinander zu reden. Und wo würde das besser funktionieren als mit der Familie direkt vor Ort? Nirgendwo! Nach dem Frühstück mussten Michi und Jonas erst einmal unter die Dusche springen. Wir machten uns fertig und fassten unseren Plan. Zunächst wollten wir auf den Markt gehen und Gemüse und Obst einkaufen, anschließend wollten wir einen Anzug shoppen gehen. 🛍️
Wir machten uns also kurz darauf los und spazierten zum Markt. Dort wurde die von Oma vorbereitete Einkaufsliste chaotisch abgearbeitet. Maracuja, Karotten, Kartoffeln, Grünzeug, Lukuma, Hühnchen, Bananen und viele andere Sachen landeten in unserem Einkaufskorb. Danach ging es wieder zurück nach Hause. Wir wollten aber noch einen Fruchtshake haben, deswegen gingen wir anschließend zu einem guten Juice-Stand um die Ecke. Dort saßen wir ein wenig zusammen und plauderten bei unseren Säften. 🥤
Anschließend gingen wir wieder nach Hause. Nach einer kurzen Pause waren wir bereit für die Shoppingtour in der Stadt. Caros Onkel hatte uns netterweise mit dem Auto zur Zugstation gebracht. Dort angekommen, kauften wir vier Tickets und fuhren ein paar Stationen nach Gamarra. Dort gab es alles, was weibliche Herzen begehrten. Für jede Kategorie gab es eigene Geschäfte in einem bestimmten Gebiet. So konnte man alles zu einem guten Preis und in peruanischer Qualität finden. Wir waren allerdings auf der Suche nach Anzügen, also konzentrierten wir uns darauf. Bevor wir damit begannen, stärkten wir uns aber erst einmal mittags in einem Foodcourt. 🍚🍗
Es dauerte eine Weile, aber schließlich wurden Michi und Jonas im gleichen Geschäft fündig! Michi entschied sich für einen dunkelroten Anzug, während Jonas etwas mehr riskierte und sich für einen beigen Anzug entschied. Wir kauften die Anzüge für je etwa 80 € und steuerten sofort die nächste Station an. die Schneiderei. Dort wollten wir nämlich noch alles anpassen lassen. Während Jonas nur die Hose anpassen musste, waren bei Michi sowohl die Hose als auch das Sakko noch nicht perfekt. Die Anpassung sollte 1,5 Stunden dauern. In der Zwischenzeit konnten wir nach passenden Hemden und Schuhen schauen. 🕴️
Genau das taten wir dann auch! Wir steuerten zielstrebig einen Hemdenladen an und wurden beide gleich fündig. Michi nahm ein schwarzes Hemd und Jonas entschied sich für ein weißes, da dieses gut zu Beige passte. Danach schauten wir noch nach Schuhen für Michi und tranken in einem der riesigen Einkaufszentren einen kleinen Shake. Anschließend waren die 90 Minuten fast um, und so machten wir uns gleich wieder auf den Weg zur Schneiderei. 👞
In der Schneiderei checkten wir kurz die umgesetzten Anpassungen. Da man die Nähte von außen sehen konnte, wollten wir noch ein paar kleine Korrekturen. Das Ganze wurde in Windeseile umgesetzt und wir konnten die Anzüge nach wenigen Minuten mitnehmen. Mittlerweile waren wir alle ziemlich geschafft von dem Tag und wollten wieder nach Hause. Wir steuerten also vollbepackt die Zugstation an und machten uns dann auf den Heimweg. Der Zug war nun deutlich voller und man musste sich ordentlich hineinquetschen, um Platz zu finden. An der Zielstation angekommen, mussten wir leider zu Fuß nach Hause gehen, was aber auch nicht lange dauerte. Auf dem Weg holten wir noch Semmeln und Wurst für das Abendessen. 🍞
Zuhause angekommen, schrieb Jonas fleißig am Blog, während die anderen ein Abend-Nickerchen machten. 😴
Als Caro später aufwachte, gab es das zuvor gekaufte Abendessen und leckeren Käse. Anschließend läuteten für Jonas langsam die Schlafglocken, denn er war zwischenzeitlich auch sehr müde geworden.
0 Kommentare