Mein Tag begann heute um 5 Uhr. Nicht, weil ich etwas Bestimmtes unternehmen wollte, sondern weil ich einfach nicht mehr schlafen konnte und mich fit gefühlt habe. Den Großteil der Zeit habe ich im Hotelzimmer verbracht, um einen validen Plan für die nächsten Tage zu erstellen und letztlich auch umzusetzen. Gemeinsam mit meinem zuverlässigsten Partner ChatGPT habe ich die Route erarbeitet und bin auf folgendes Ergebnis gekommen:
- Heute Abend fliege ich nach Cuzco.
- Dort bleibe ich drei Nächte zur Akklimatisierung.
- Anschließend geht es auf eine viertägige Wanderung nach Machu Picchu mit einer kleinen Reisegruppe.
Passend dazu habe ich ein Hotel gebucht, das direkt im Zentrum und gleichzeitig am Startort der Tour liegt. Mehr Details zur Route folgen, sobald es losgeht. Aktuell weiß ich selbst noch nicht so genau, was mich erwartet. Damit ich aber nicht den ganzen Morgen im Hotel verbringe, habe ich mich entschlossen, nochmal rauszugehen und mir etwas anzusehen. Ich entschied mich für das Pucllana Site Museum, das nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt war. Ich packte schon einmal meine Taschen, um später nur noch auschecken zu müssen, und machte mich gegen 10:30 Uhr auf den Weg. An der Rezeption fragte ich kurz, ob ich meinen Anzug dort lassen könnte. Die Mitarbeiterin meinte, das sei kein Problem – also perfekt! So bleibt der Anzug bis zum 6. November dort und ich nehme ihn mit, wenn ich vor dem Abflug nach Deutschland noch eine Nacht hier bleibe. 🏃
Kurz vor dem Ziel lief mir ein Mann mit einem Streetfood-Wagen über den Weg. Er hatte Empanadas dabei und da ich noch nichts gefrühstückt hatte, kaufte ich welche bei ihm. Ich wollte meine Spanischkenntnisse ausprobieren und habe ihm Folgendes gesagt: „Yo quiero una empanada con pollo y una empanada con carne“. Er war ganz begeistert, dass ich Spanisch gesprochen habe. Wenn ich hier nicht wie ein Gringo aussehe, dann weiß ich auch nicht. Er hat mich zwar gefragt, aber ich habe es leider nicht ganz verstanden. Als er es dann auf Englisch formulierte, konnte ich ihm sagen, dass ich die Sprache über eine App auf meinem Handy gelernt habe und aus Deutschland komme. Er hatte gleich ein paar deutsche Sätze parat und wir verstanden uns auf Anhieb. Dann gab es aber erst einmal die zwei Empanadas zum Mitnehmen, die ich vor dem Museum gleich verspeiste. 🥟
Im Museum angekommen, zahlte ich den Eintritt von 15 Sol und wurde gleich darauf hingewiesen, dass die englische Tour in etwa 15 Minuten startete. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und habe gewartet, um auch ein paar Fakten zu den Steinen hier zu erfahren. Zusammenfassend erklärte die Führerin, dass es sich früher um einen riesigen Hügel in Lima gehandelt habe. Dort wurden verschiedenste sportliche Aktivitäten wie Fußball oder sogar Motocross betrieben. Irgendwann kamen Archäologen und buddelten die Steine aus! Und zwar ziemlich viele, wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann. 🧱
Die Zeit drängte ein wenig, weshalb ich unsere Guide darauf ansprach, dass ich früher wegmusste, um auszuchecken. Sie zeigte mir den schnellsten Weg von der Pyramide hinunter und durch das Labyrinth nach draußen. Ich schaute auf die Uhr und musste mich nun etwas sputen, um rechtzeitig um 12 Uhr im Hotel zu sein. Um 11:58 Uhr sprintete ich ins Hotelzimmer und packte schnell alles zusammen. Den Großteil der Sachen aus dem Kamerarucksack hatte ich immer herausgenommen, bevor ich nach draußen gegangen bin – man kann ja nie wissen. Das musste also alles wieder zurück. Fast hätte ich meinen Kulturbeutel vergessen, aber nach dem kurzen Kontrollgang hatte ich dann doch alles beieinander. Ich ging zur Rezeption, checkte aus und ließ meinen Anzug dort. Dann wartete ich noch ein paar Minuten vor dem Hotel auf mein gerade bestelltes Uber. Die Fahrt zum Flughafen sollte knapp 50 Minuten dauern. Dort hatte ich dann noch genug Zeit, um die zehnseitige PDF über die anstehende Tour in drei Tagen zu lesen. Gut informiert stellte ich noch ein paar kleine Rückfragen via WhatsApp an den Guide. Gerade die Karten für Machu Picchu selbst stellten wohl ein großes Problem dar, da diese Monate vorher schon ausverkauft waren. Man musste also am dritten Tag um etwa 3 Uhr nachts loswandern, um eine Chance zu haben – das war aber nicht garantiert. 🏔️
Nach meiner Ankunft am Flughafen hatte ich noch ein paar Minuten Zeit und telefonierte kurz nach Deutschland. Da ich noch vier Stunden bis zum Abflug hatte, war das Ganze sehr entspannt. Nach etwa 30 Minuten machte ich mich auf zum Bagdrop. Glücklicherweise war dieser schon so viel früher geöffnet, das kannte ich von anderen Flughäfen nicht. Nachdem ich meinen großen Rucksack aufgegeben hatte, ging ich gleich zum Sicherheitscheck. Hier verlief zum Glück alles ohne lange Wartezeiten oder Verzögerungen. Nach nur wenigen Minuten war ich im Flughafengebäude und suchte erst einmal etwas zu essen. Die Wahl fiel auf einen peruanischen KFC, das Essen war super lecker! Danach gab es noch eine Fanta und ein Wasser, damit ich für den Flug gewappnet war und nicht dehydrierte! Ich suchte mir einen Tisch, an dem ich mein Handy laden und das iPad auspacken konnte. Das Ganze dauerte zum Glück nur wenige Sekunden und ich konnte mit dem Bloggen beginnen!
Es verstrich viel Zeit, ich konnte alles abschließen und machte zwischendurch sogar noch eine Toilettenpause. Außerdem holte ich noch eine Kleinigkeit nach, die ich vor meinem Urlaub im Büro nicht geschafft hatte. Ich schaute immer wieder auf die Uhr und stellte fest, dass ich noch viel Zeit hatte. Als ich erneut aufs Display schaute, sah ich nur „Delayed”, aber keine genauere Information. Also googelte ich und musste feststellen, dass der Flug 45 Minuten Verspätung hatte. Die Verspätung weitete sich dann sogar noch auf eine Stunde und fünfzehn Minuten aus. Ich schaute trotzdem einmal an mein Gate, um zu überprüfen, ob die Informationen korrekt waren, und sah mit Freude, dass das Boarding begonnen hatte. Ich ging noch schnell auf die Toilette und stellte mich dann an. Mein Ticket wurde kontrolliert und nur wenige Minuten später war ich schon im Flieger! Ich schaute etwas doof drein, denn mein Sitzplatz war bereits belegt. Und nicht nur einer, sondern die gesamte Reihe war durch eine Familie besetzt. Glücklicherweise stand direkt daneben eine Stewardess, die das Ganze noch einmal prüfte. Auch sie konnte es nicht ganz verstehen, setzte mich dann auf einen freien Sitzplatz im Gang und verschwand gleich wieder. Sie kam aber noch einmal zurück, fragte nach meinem Namen und wollte ihn in ihrer App suchen, doch sie fand mich nicht. Etwas verwundert ging sie nach vorne und sprach noch einmal mit einer Kollegin. Anschließend checkte sie mein Ticket noch einmal und stellte fest, dass ich im falschen Flieger saß. Hopsala. Natürlich musste ich den Flieger wieder verlassen, aber alles, was ich mich fragte, war: Wie zur Hölle habe ich es überhaupt soweit geschafft? Mein Ticket wurde mit vier Augen und einem digitalen Scanner geprüft und ich bin irgendwie durchgekommen. Naja, eine der Stewardessen begleitete mich zurück zum Gate und da stand ich dann wieder. 🫠
Da ich noch über eine Stunde Zeit hatte, entschloss ich mich, hier gleich zu Abend zu essen, bevor ich in Cusco nichts mehr finden würde. Also ging ich noch einmal dorthin zurück, wo ich vorhin war. Diesmal bestellte ich einen Burger, der mitunter einer der besten war, die ich je gegessen habe! 🍔
Nachdem ich alles in Ruhe erledigt hatte, ging ich noch einmal auf die Toilette und füllte meine Wasserflaschen an einem Wasserspender auf. Anschließend ging ich zum Gate und musste zum Glück nur wenige Minuten warten, bis das Boarding für meinen Flug begann. Der Flug selbst war unspektakulär, dauerte nur knapp eine Stunde und verlief ohne weitere Verzögerungen. In Cusco angekommen, stellte ich im Flugzeug fest, dass ich irgendwie kein Netz bekam. Ich verließ das Flugzeug, holte meinen Rucksack und stand nach wenigen Minuten draußen vor dem Flughafen, wo ich von Dutzenden Taxifahrern angesprochen wurde. Aber ich wollte nicht mit einem Taxi, sondern mit einem Uber fahren. Leider war die Netzsituation noch immer schlecht und ich bekam einfach keinen guten Empfang. Da ich auch kein kostenloses WLAN am Flughafen fand, entschied ich mich, nach einigen Minuten aus dem Flughafen rauszulaufen, in der Hoffnung, dass ich dort Netz bekam. Aber auch das war nicht der Fall. Es waren nur knapp 10 °C draußen und es war schon seit Stunden dunkel. Ich hatte keine Lust, mit meinem ganzen Gepäck durchs Zwielicht zu laufen, um irgendwo Empfang zu bekommen. Daher drehte ich eine kleine Runde und nahm den nächstbesten Taxifahrer, der mich ansprach. Ich ließ mich zum Zentrum an der Plaza de Armas fahren, denn direkt dort war mein Hotel. 🚕
Nach 20 Minuten kamen wir dort an, aber ich hatte immer noch kein Netz. Ich wusste natürlich nicht genau, wo mein Hotel war, und konnte auch nicht nachschauen. Die Straßennamen halfen mir nicht sehr viel, denn die meisten waren nicht vorhanden. Also sprach ich einen Polizisten am Plaza an und fragte ihn, ob er mir sagen könne, wo das Hotel ist. Ich erklärte ihm, dass ich kein Netz hatte. Er zögerte nicht lange und teilte mir sofort den Hotspot seines iPhones. Nach wenigen Sekunden auf Google Maps wusste ich, wohin ich musste: etwa 20 Meter geradeaus und dann um die Ecke. Also keine 50 Meter entfernt. Ich war froh, endlich angekommen zu sein, checkte sofort ein, ließ mir WLAN geben und ging dann aufs Zimmer. Dort duschte ich noch und spielte viel zu lange auf meinem Handy. 📱
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